La Gomera
03.08.2010 21:55 von Thorsten Böhnke
Auf der Kanareninsel La Gomera kann man insbesondere Grindwale gut beobachten. Des weiteren gibt es hier große Tümmeler, Rauzahndelfine, gelegentlich Bryde's und Pottwale.
Grund genug für mich, mich schnurstraks von Gran Canaria auf den Weg zu machen um Wale vor die Kamera zu bekommen. Und auch gleich bei der ersten Ausfahrt bekamen wir Pilot- oder Grindwale vor die Kamera. Das läßt darauf hoffen in den nächsten Tagen die Tiere auch unter Wasser filmen zu können.
Ein Kalb und ein ausgewachsenes Tier, während die Mutter zum Jagen taucht bleiben die Jungtiere nahe der Oberfläche in der Obhut anderer Gruppenmitglieder.
Leider genießen die Tiere auch hier kein ungestörtes Leben mehr. Überfischung, Umweltverschmutzung und Unterwasserlärm geben Experten als Bedrohungen für die Meeressäuger an. Doch seit einigen Jahren gibt es eine neue Gefahr. Ausgerechnet die mächtigen Pottwale, die nach heutigem Kenntnisstand keine natürlichen Feinde haben sind am meisten davon bedroht. Seit Beginn der Zählung bis 1999 wurden sieben Walstrandungen verzeichnet. In den Jahren danach stiegen die Zahlen der Strandungen von toten Walen um 30 weitere Tiere. Als häufigste Todesursachen werden Kollisionen mit Schiffen angegeben. Bei einer geschätzen Zahl von etwa 150 Pottwalen in diesem Gebiet, ist es eine Frage der Zeit bis die Giganten für immer aus diesem Revier verschwunden sind.
Mitte August möchten wir uns mit Wissentschaftlern, Naturschützern und Betreibern von Schiffsverbidungen über dieses große Problem unterhalten. Wir wollen sehen wie damit umgegangen wird und was die Lösungvorschläge sind.